Einweihung einer Gedenktafel zur Erinnerung an Kriegsgefangene im Saterland

Als Zeichen gegen das Vergessen wurde am 13. Dezember 2019  auf dem Ramsloher Friedhof eine Geschichts- und Erinnerungstafel aufgestellt. Diese Tafel zeigt das Schicksal der Kriegsgefangenen, die während des Zweiten  Weltkrieges in Kriegsgefangenschaft gestorben sind. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge erarbeitet.

Herr Kühling stieß seinerzeit in seiner Funktion als Geschichtslehrer das Projekt gemeinsam mit Herrn Wingert vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge an. Die Gräberlisten und historische Dokumente wurden durch das Arolsen-Archiv und einer russischen Internetdatenbank zur Verfügung gestellt. Die Übersetzungen nahm Herr Koch, Lehrer der Haupt- und Realschule, vor und stellte auch die Verbindungen nach Russland her. Die Zeitzeugin Gretchen Grosser machte auf die Gräber am Rande des Ramsloher Friedhofs aufmerksam. Die Gräber wurden durch die Klasse 8a mit ihrer Klassenlehrerin neu angepflanzt und auch weiterhin werden die Schülerinnen und Schüler sich um die Grabstellen kümmern und diese pflegen.

Auf dem Ramsloher Friedhof wurden acht Kriegsgefangene, unter ihnen auch ein kleines Mädchen, welches wohl in der Gefangenschaft geboren wurde, beerdigt. Ihre Namen sowie die Geburts- und Todestage sind auf der Gedenktafel aufgeführt.

Die Kriegsgefangenen arbeiteten seinerzeit auf dem damaligen Moorgut Ramsloh, einer Außenstelle des Konzentrationslagers Esterwegen.  Das Moorgut Ramsloh wurde von der Familie Koch übernommen und obwohl Familie Koch sich keiner geschichtlichen Verantwortung stellen muss, unterstützte Herr Gunnar Koch das Projekt seit der ersten Stunde und übernahm auch die Kosten. Eine weitere Gedenktafel wird auf dem Firmengelände der Firma Koch aufgestellt.